Heute Morgen ist es feucht und ungemütlich, und wir gönnen uns ein leckeres Frühstück im Campingplatz-Café. Da das Wetter heute und morgen sehr wechselhaft bleiben soll, ziehen wir nach dem Frühstück in eine der Hütten um, die zwar sehr einfach und altmodisch, dafür aber auch sehr günstig sind! Dann brauchen wir heute keine Zeit mit der Campingplatzsuche verbringen, haben es heute Abend warm und gemütlich und können uns so viel Zeit lassen, wie wir wollen, bis wir wieder hier ankommen. Dann brutzeln wir uns noch ein Essen für unterwegs, denn einfache Mahlzeiten (wie z.B. Fish & Chips ab EUR 40,00 🙈) wollen wir uns heute schenken... Dann geht es aber los, und kaum sind wir losgefahren, reißt der Himmel auf 🙂. Unser erstes Ziel heißt Nusfjord, das schönste Fischerdorf der Lofoten. Schon der Weg dorthin ist wieder unfassbar schön und wir finden buchstäblich den letzten der wenigen Parkplätze!!! Die beiden Reisebusse fahren gerade ab, und daher ist alles sehr gemütlich und nicht überlaufen. Zunächst wundern wir uns und sind fast ein wenig verärgert, dass wir EUR 9,00 pro Person "Eintritt" zahlen sollen, aber das Dorf ist ein einziges Museum und total liebevoll und wunderschön gestaltet. Die roten, weißen und gelben Häuser vor der Kulisse der Berge und des Meeres hauen uns um!!!! Wir laufen immer wieder hin und her und können es kaum fassen 😍. Doch wir haben heute noch weitere Ziele und so reihen wir uns irgendwann wieder in die Schlange der Camper ein 😉 und fahren bis nach Hamnøy und dann Sakrisøy, ein "gelbes" Dorf 🥰. Dann folgt Reine, das absolute Highlight der Lofoten in Sachen Skyline vor Bergen und Meer. Auch hier scheint - wie in allen anderen Orten, die wir heute besichtigen - die Sonne, während zwischendurch auf der Fahrt immer wieder dicke Wolken die Berge herabfließen (wir wussten gar nicht, dass Wolken das können 😉). Wir fühlen uns wieder wie vor einiger riesigen Fototapete, und der Tag könnte perfekter nicht sein❣️Anschließend fahren wir noch weiter in den letzten Ort auf der Inselkette mit dem langen Namen "Å" und versprechen uns hier eigentlich keine Steigerung mehr. Aber die Felsen werden gefühlt noch steiler und auch Å ist ein Ort wie aus dem Bilderbuch, mit roten Häusern auf Stelzen vor grandioser Kulisse. Nur in der Ortsmitte kommt ein etwas gruseliges Gefühl auf, denn wir kommen uns vor wie in Alfred Hitchcocks "Die Vögel", denn scheinbar haben Möwen die Herrschaft über ein paar Häuser übernommen und wohnen buchstäblich überall und machen so viel Lärm und Dreck, dass wir uns nicht mehr so richtig wohl fühlen. Außerdem war das heute echt fast zu viel an atemberaubender Schönheit... Beim Anblick von Reine meinte ein Australier zu mir, dass es für diese Schönheit in Englisch kein passendes Wort gibt, aber ich glaube, dass Worte dafür in keiner Sprache ausreichen. Wir sind jedenfalls voll mit Glückshormonen und brauchen jetzt erst mal ein bisschen Ruhe um das sacken zu lassen... Auf dem Rückweg zum Campingplatz fängt es zum Glück 😉 an zu regnen und so kuscheln wir uns zufrieden in unsere Betten!