Heute Nacht ist es, abgesehen vom Möwengeschrei (an das wir uns schon gewöhnt haben, denn die armen Viecher tun uns wegen ihres Schlafmangels beim immerwährenden Tag inzwischen echt leid 😂) endlich mal wieder so ruhig, dass wir länger als gewollt schlummern. Aber irgendwann treibt uns die Sonne, die heute wieder durch die Wolken lugt 🙂, aus den Schlafsäcken. Beim Frühstück beobachten wir dann eine Frau beim Beeren sammeln und als wir sie neugierig fragen, was sie denn gesammelt hat, will sie erst nicht so recht mit der Sprache heraus, doch dann zeigt sie uns die ersten reifen Wolkenbeeren! Sie erklärt uns sogar, woran man die reifen Beeren erkennt und gibt uns dann jeweils eine zu kosten 😋😋. Da müssen wir dann jetzt doch auch mal die Augen offen halten! Dann endlich fahren wir los, und bei Sonnenschein gehen uns so langsam die Superlative für die Landschaft aus... Es ist ein absoluter Wahnsinn, und wir gucken uns die Augen aus dem Kopf. Riesige weite Täler wie in den USA, dann wieder Fjorde wie der Milford Sound in Neuseeland und wahnsinnig schroffe Berge wechseln sich fast im Minutentakt ab und dazwischen immer wieder türkisblaues Wasser mit Booten, leuchtenden Sandstränden und bunte Häuser in die Landschaft gewürfelt... Es ist einfach UNGLAUBLCH!!! Wie erwartet, nimmt auch der Verkehr auf der Hauptstraße drastisch zu und erst als wir auf eine kleine Seitenstraße, die passenderweise Mitternachtssonnenweg heißt, abbiegen, wird es wieder leerer. An dieser Straße liegt auch das kleine Dorf Laukvika, in dem wir einkaufen und nach einigem Suchen das (mal wieder von einer deutschen Familie betriebene) Café finden, denn Christina hat heute Koffeinbedarf, nachdem das neu erstandene Kaffeepulver heute Morgen die Erwartungen bei weitem nicht erfüllen konnte 😉. Kurze Zeit später erreichen wir den heutigen Campingplatz (wieder mit deutscher Betreiberin, wie auch schon der Campingplatz in Bleik), und weil auch dieser Platz abseits der Hauptstraße liegt, ist er längst nicht so überfüllt wie befürchtet 🙂. Wir bauen schnell auf, denn wir wollen heute noch nach Henningsvaer, dem berühmten Fischerdorf, das auch "Venedig des Nordens" genannt wird, mit dem fast noch berühmteren Fußballplatz, der auf 3 Seiten vom Meer eingeschlossen wird und von dem aus immer wieder Bälle ins Wasser geschossen werden... Es ist eine gute Idee am späten Nachmittag dort anzukommen, denn uns kommen Menschenmassen entgegen, die gerade wieder abreisen 🙂. So können wir das Flair und die atemberaubende Schönheit des Ortes auch wirklich erkennen und genießen. Zum Glück scheint im Moment tatsächlich keine Saison zum Trocknen der Stockfische zu sein, denn die zahllosen Trockengestelle im Ort sind alle leer und daher riecht es auch nicht danach! Dann landen wir noch in einem absoluten Szenelokal mit Country-Liveband, in dem es viel zu gucken gibt 😉. Wir teilen uns dort sogar noch eine Pizza, die immerhin unter EUR 30,00 kostet und auf die wir über eine Stunde lang warten müssen... Dafür ist sie dann aber sogar richtig lecker! 🙈 Dann geht es wieder zurück zum Campingplatz, damit morgen unsere Entdeckungsreise der Lofoten weitergehen kann 😎😎.