Es ist sehr stürmisch als wir endlich das Schiff besteigen können. Die MS Richard With von Hurtigruten ist zwar wieder so aufgebaut wie die anderen Schiffe, die wir bislang gesehen haben, aber leider sind ausgerechnet die Ruhesessel, wo wir unsere Nacht verbringen wollen, nicht so bequem wie auf den anderen Schiffen. Christina sucht sich ein anderes Plätzchen, ich richte mich hier ein, und so verbringen wir ein paar wenige Stunden mehr oder weniger schlafend bis wir endlich um 07.00 h das Frühstück stürmen 😉. Der Sturm draußen ist bislang nicht dramatisch, und wir werden nur ganz leicht geschaukelt, u.a. auch, weil wir sehr oft direkt an der Küste geschützt durch tolle Schärengebiete fahren. Wir passieren die engste Stelle der gesamten Hurtigrutenstrecke (40m!) und sprechen mit einem Ehepaar aus Kalifornien, die sich unsere Reise bis ins Detail schildern lassen und sich sehr inspiriert fühlen. Der Mann fängt sogar schon an zu planen... 😉 Wir kommen dann bei leichtem Regen in Bergen an. Die letzte Radtour der Reise (20 km bis zum Campingplatz) ist nochmal von der abschreckenden Sorte, denn nachdem wir die gut ausgebauten Radwege der Innenstadt verlassen haben und von netten Mitradlern ungefragt immer wieder auf bessere Varianten hingewiesen werden, müssen wir die letzten 8 km über eine enge "gelbe" Straße mit unglaublich viel Verkehr fahren. Es ist so viel los, dass wir nicht überholt werden können und ständig anhalten müssen um Kolonnen an Fahrzeugen vorbeiziehen zu lassen... Ziemlich erledigt und nass (aber nicht durchnässt!) kommen wir nach einer guten Stunde am Campingplatz an und werden dort bereits erwartet. Helena ist hier!!!!! Sie ist aufgrund des angekündigten schlechten Wetters gestern und heute ziemlich viel gefahren, und so sind wir alle viel früher hier in Bergen wiedervereint als gedacht 😍. Wir freuen uns sehr über das Wiedersehen 🙂 und beziehen gemeinsam eine gemütliche Hütte, in der wir das Wetter aussitzen wollen. Als nächste Überraschung gibt es einen leckeren Lillet, den Helena im Gepäck hatte, und wir sind über unsere Ortswahl froh, denn in weiten Teilen Süd-, West- und vor allem Ost-Norwegens herrschen wirkliche Unwetter mit vielen gesperrten Straßen (auch in der Nähe von Ålesund, wo wir gestartet sind...), während es hier "nur" regnet und windig ist. Nach einem leckeren Abendessen müssen Christina und ich schnell schlafen, denn wir haben Nachholbedarf und lassen Helena allein weiterfeiern 😉