Auch heute Morgen können wir uns wieder kaum trennen und entdecken immer neue Ecken auf dem Campingplatz. Doch dann geht es los, denn heute müssen wir einerseits den Vänerleden und uns andererseits auf Komoot verlassen 😬. Doch erst einmal müssen wir noch Brot für das Picknick kaufen und treffen vor dem Laden auf ein Rentnerehepaar, das Ende April in Hannover gestartet ist und in 5 Monaten mit ihren Rädern die Ostsee umrunden will. Wir tauschen uns über die rar gesäten Campingplätze und Radwege in dieser Region aus, und der Mann zeigt uns auf seinem Garmin einen Radweg (Eurovelo Sonnenroute), der auf geradem Weg nach Örebro führen soll. Also lassen wir uns erst mal wieder nieder um unsere Route zu überarbeiten. Aber den Weg, den er uns gezeigt hatte, finden wir einfach nicht (bei uns läuft auch der Eurovelo irgendwie ganz woanders her... 🤔) Also diese Pause hat uns nicht weiter gebracht, aber wir müssen jetzt schleunigst mal los. Das lässt sich Christina nicht zwei Mal sagen, und sie legt ein Tempo vor, dass ich nur so dahinter her hechele. Den Vänerleden lassen wir hinter uns - schön war's!!! Es hat sich gelohnt (bis auf die Schotterstrecken 😉), und Komoot führt uns umgehend auf eine Nationalstraße (= Bundesstraße) ohne Radweg. Aber heute geht es nicht anders. Zum Glück ist nicht so viel los, und wir fliegen durch die Landschaft. Von Picknick ist keine Rede mehr und selbst für eine Trinkpause bleibt heute kaum Zeit. Wir wollen schnell ankommen, und so sind wir schon um 15.00 h am Campingplatz, der sehr schön direkt an einem See liegt. Wir packen unsere Stühle auf unserem 1.-Reihe-Stellplatz aus und machen es uns gemütlich. Versonnen schauen wir zu, wie ganz im Norden ein Gewitter vorbeizieht, und als Christina dann in aller Ruhe anfängt ihr Zelt aufzubauen, fängt es auf einmal aus allen Kübeln an zu schütten. Wir werden klatschnass - das Regenzeug liegt sicher verstaut in einer Tasche, ich finde vor lauter Türen das Waschhaus nicht, und klatschnass bekommen wir einen Lachanfall über unsere Dusseligkeit. Der Schauer ist schnell vorüber und alles trocknet schnell, sodass wir dann abends noch gemütlich am Zelt sitzen, uns eine Pizza liefern lassen und die Abendstimmung am See genießen. Ein Highlight dabei ist, dass ein Austernfischer sein Nest genau vor uns unten am See im Gestrüpp gebaut hat und wir ihn dabei beobachten können, wie er herumspaziert und Würmer aus der Erde zieht!