Heute Nacht brauchen wir tatsächlich zum 1. Mal seit langem in den Zelten keine Schlafmaske, da die Sonne nicht ins Zelt scheint 🙂. Nach einem ausgiebigen Frühstück brechen wir auf und - es ist fast nichts los!!! Wo sind sie alle hin? Egal, es lässt sich super fahren und so kann auch ich die Landschaft genießen 😍. Die Küstenstraße ist toll, es kommen weder Brücken noch Tunnel, sondern es geht sanft auf und ab und es tut mal wieder gut so viel Grün und üppige Blumen zu sehen! Die Berge und die Küste sind immer noch der Wahnsinn, wir machen einen Stopp am Petter-Dass-Museum mit Kirche und Friedhof und kommen dann auch schon bald zur 1. Fähre heute. Dort machen wir Mittagspause und wünschen uns Schatten... Leider wird der Wunsch später erfüllt, denn wir fahren mit der Fähre aus der strahlenden Sonne in dicke Wolken, und es beginnt tatsächlich zu regnen! Es kommen ca. 30 Regenminuten auf unser noch immer sehr leeres Regenkonto, und dann fahren wir nochmal eine halbe Stunde durch warmen Wasserdampf, der von der Straße aufsteigt und uns in tropische Gefilde versetzt... Hier fährt überhaupt kein Auto, denn diese Straße ist von beiden Seiten nur durch eine Fähre erreichbar, und so treffen wir alle, die wir nach der letzten Überfahrt vorbeifahren haben lassen, nach 15 km vor dem nächsten Fährhafen wieder. Hier fahren wir wieder an der langen Schlange zur Pole-Position vor und sind somit keinen Deut langsamer als unsere autofahrenden Mitmenschen 😉. Nach dieser 2. Fähre ist die Straße wieder komplett trocken, und wir erreichen kurz vor Brønnøysund unseren Campingplatz. Wir könnten auch noch weiterfahren, aber es ist kurz vor 17.00 h, und wir hätten doch gerne einen Stellplatz, bevor die nächste Fähre ankommt. Der Campingplatz ist sehr gepflegt und kitschig überladen, aber gemütlich. Die Besitzerin spricht kein Englisch, versteht uns aber. Noch mehr versteht sie es aber uns abzuzocken, denn auf die Frage, was der Stellplatz für uns kostet, gibt sie einen Betrag an, der ok ist und den wir bezahlen. Dann will sie jedoch die gleiche Summe nochmal für das 2. Zelt und versteht auf einmal auch kein Wort Englisch mehr... Noch schlimmer wird es als der Campingplatzdrache uns einweist, wo wir uns hinzustellen haben etc. Wir kommen aber noch ganz gut weg, andere müssen komplette Schimpfkanonaden über sich ergehen lassen... 🙈 Wir beschließen die Sache gelassen anzugehen, denn es ist landschaftlich und auch sonst wirklich schön hier! Nach dem Abendessen sitzen wir noch in der Sonne vor dem Zelt als auf einmal eine der Wolken, die wir bislang immer nur aus der Ferne gesehen haben, über den Berg fließt und innerhalb von Sekunden alles in dichten, kalten Nebel hüllt. Es wird so ungemütlich, dass wir schnell in unsere Zelte flüchten...