Die Nacht war ruhig, ABER um 07.00 h fahren BAGGER durch unsere Zelte. Na ja, nicht durch, aber in ca. 2 m Entfernung wird wie wild angefangen zu graben 🙈. Auf unserem Stellplatz!!! Ich überlege erst die ganz große Welle zu machen und die Bauarbeiter von unserem gemieteten Grundstück zu verweisen, bin aber ungewaschen und ungefrühstückt nicht wirklich in der richtigen Stimmung... Als sie dann aber anfangen unsere Fahrräder und Stühle zu verräumen, bleibt mir doch nichts anderes übrig... Große Aufregung, die beiden Jungs des Campingplatzes sind schon vor 08.00 h da und selbst sehr überrascht. Sie wussten angeblich nicht, dass da heute ein Kabel verlegt werden soll. Sie bieten uns die Erstattung des Übernachtungspreises an, wir willigen ein, packen alles zusammen, denn zwischen Erdhügeln zu frühstücken, macht auch nicht so viel Spaß, und wir fahren Richtung Stadtmitte in ein Café um zu frühstücken. Die Jungs tun uns schon leid, denn sie haben sich erst vor 3 Wochen dazu entschieden den Campingplatz zu übernehmen, sind überall am werkeln und mit Feuereifer bei der Sache. Und dann wird ihnen von der Gemeinde der Platz umgegraben...🙈 Wir frühstücken sehr günstig und schlecht (blöde Kombi) und gehen danach in den Supermarkt um mit dem Tag nochmal von vorne anzufangen. Das gelingt bei leckeren frischen Erdbeeren auch sehr gut - und wir haben wieder was zu erzählen 😉. Heute fahren wir nur bis Boden, denn dort gibt es anscheinend die einzig wirklich große Fahrradwerkstatt in Nordschweden, und wir sind ja noch auf der Suche nach einem neuen Hinterrad für Christinas Fahrrad... Auf der ruhigen Strecke dorthin treffen wir kein einziges Rentier 🤔. Falsche Uhrzeit, zu heiß oder liegt es daran, dass wir wieder einmal direkt an einem riesigen militärischen Sperrgebiet vorbeifahren??? Boden selbst ist auch vom Militär geprägt, eher schmucklos, aber es herrscht eine nette, entspannte Atmosphäre, und alle genießen den Hochsommer. Wir sind froh, dass wir nur eine kurze Etappe heute hatten, denn bei 27 Grad ohne nennenswerten Wind wird es doch anstrengend. Außerdem war es eine sehr gute Entscheidung auf den vorprogrammierten Ärger am ortsansässigen First-Campingplatz (2 Zelte auf einem Stellplatz? - unmöglich...) zu verzichten, und so haben wir uns in einer netten Pension eingemietet. Unser Zimmer ist schon bezugsfertig und hat (außer rosa Sesseln) sogar eine Klimaanlage, und es ist angenehm kühl!!! Dann suchen wir den Fahrradladen, und es gibt tatsächlich ein neues Hinterrad!!! Es ist zwar viel zu tun und wir sollen nachmittags wiederkommen, das stört uns aber nicht, denn wir schlendern durch den Ort, trinken Kaffee und haben den unsanften Start in den Tag wieder vergessen 🙂. Das Hinterrad passt, alles wird montiert, und unsere Fahrräder auch mal eben noch durchgecheckt. Alles super! Yippieh! Nordkap, wir kommen!